Im Krankenhaus:

Um den chirurgischen Eingriff durchzuführen, muss der Chirurg das Brustbein (Sternum) durchtrennen, um Zugang zu Ihrem Herzen zu erhalten. Nach der Operation wird das Sternum mit Stahldrähten zusammengehalten, damit es richtig heilen kann. Das Brustbein ist wie jeder andere gebrochene Knochen, jedoch kann es – anders als die Knochen in Armen oder Beinen – nicht in einen Gips gelegt werden. Deshalb ist eine speziell entwickelte äußere Bruststütze ein wichtiges zusätzliches Hilfsmittel, um Ihr heilendes Brustbein zu unterstützen.

 

Während der ersten sechs bis acht Wochen Ihrer Genesung müssen Sie sehr aufmerksam auf Ihre körperliche Aktivität achten. Deshalb raten wir Ihnen dringend, bereits VOR der Operation zu lernen, wie Sie Ihr Brustbein richtig schonen. Dieses Thema wird im Folgenden näher erläutert.

Die folgenden Aktivitäten können je nach Krankenhaus etwas variieren und hängen vom individuellen Zustand jedes einzelnen Patienten ab.

Erster Tag nach der Operation:
Sie werden gebeten, sich an die Bettkante zu setzen. Außerdem werden Sie aufgefordert, häufig zu husten und Atemübungen mit tiefem Ein- und Ausatmen zu machen, um Lungeninfektionen vorzubeugen. Das Tragen einer bequemen Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced während dieser Aktivitäten wird Ihnen dies erleichtern.

Der zweite und die folgenden Tage nach der Operation:
Sie werden gebeten, Ihre Mahlzeiten außerhalb des Bettes sitzend auf einem Stuhl einzunehmen, und außerdem mehrmals täglich aufzustehen. Sie werden ermutigt, eine kurze Strecke im Flur zu gehen.

Jeder Spaziergang sollte sich schrittweise verlängern. Gehen ist in den ersten Tagen nach der Operation Ihre wichtigste Aktivität und hilft, Komplikationen wie Lungenentzündung (Infektion der Lunge) und Verstopfung zu vermeiden.

 

Die Anzahl der Tage, die Sie nach einer offenen Herzoperation im Krankenhaus verbringen, hängt davon ab, wie gut Sie mit den Aktivitäten vorankommen und ob Komplikationen wie Wund- oder Lungeninfektionen auftreten. Sie hängt auch davon ab, ob Sie bereits Stuhlgang hatten. Gehen ist eine wirksame Methode, um die Darmtätigkeit anzuregen. Denken Sie daran, dass eine Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced integrierte Griffe/Taschen hat, an denen Sie sich festhalten können, um Ihr Brustbein zu schützen, wenn Sie sich beim Toilettengang anstrengen.

In der Regel verbringen Sie nach der Verlegung von der Intensivstation (ICU/CICU) drei bis fünf Tage im Krankenhaus. Allerdings gleicht kein Patient dem anderen, und sowohl der Heilungsverlauf als auch die dafür benötigte Zeit unterscheiden sich. Machen Sie sich daher keine Sorgen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Genesung etwas langsamer verläuft als bei anderen Patienten.

 

Nach Hause gehen:

Chirurgen verwenden unterschiedliche Techniken und haben verschiedene Anforderungen nach der Operation. Ihr Chirurg und das medizinische Team werden beurteilen, wie gut Sie sich erholen, und entscheiden, wann es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Bevor Sie das Krankenhaus verlassen, werden Nachsorgetermine bei Ihrem Kardiologen vereinbart. Wenn sich Ihr Kardiologe nicht in dem Krankenhaus befindet, in dem Sie operiert wurden, erhalten Sie einen Bericht über Ihre Operation und Ihren Krankenhausaufenthalt, den Sie zu ihm/ihr mitnehmen können.

Wie typische Nachsorgetermine aussehen können:

Der erste Termin: Drei bis sieben Tage nach der Entlassung. Abhängig davon, wie „zufrieden“ Ihr Kardiologe mit Ihrem Genesungsverlauf ist, kann sich die Planung der folgenden Termine ändern.

Der zweite Termin: Sechs Wochen nach dem ersten Termin.

Der dritte Termin: In der Regel drei Monate nach dem ersten Termin.

Jährliche Nachsorgeuntersuchungen: Sobald Sie sich erholt haben, wird Ihr Kardiologe Sie regelmäßig sehen wollen – wahrscheinlich einmal pro Jahr.

Ihr Kardiologe beurteilt, wie Ihre Genesung verläuft, und gibt Ihnen Anweisungen zu den „Sternum-Vorsichtsmaßnahmen“, Ihrem Trainingsplan und Ihrer Ernährung. Er/Sie wird Ihnen auch mitteilen, wann Sie wieder Auto fahren und zur Arbeit zurückkehren dürfen. Falls erforderlich, wird Ihr Kardiologe Sie in ein Herzrehabilitationsprogramm aufnehmen, mit dem Ziel, Ihre körperliche, psychologische und soziale Erholung zu maximieren. Dieses Programm hilft Ihnen außerdem, Lebensstiländerungen vorzunehmen, um das Risiko zukünftiger Herzprobleme zu verringern. Darüber hinaus unterstützt es Sie dabei, körperlich aktiv zu werden – in einem Maß, das individuell auf Sie abgestimmt ist.

 Ein typisches Herzrehabilitationsprogramm besteht aus:

• Anweisungen zu den “Sternal precautions”
• Ein strukturiertes Trainingsprogramm zur Steigerung Ihrer körperlichen Aktivität unter ärztlicher Aufsicht.
  
• Informationen darüber, wie Sie Ihre Ernährung herzgesund gestalten können – reich an magerem Eiweiß, Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sowie arm an gesättigten Fetten.
• Informationen darüber, wie Sie einen langfristig herzgesunden Lebensstil umsetzen können, der Ernährung und Bewegung in Ihren Alltag integriert.
• Informationen darüber, wie Sie bei Bedarf Unterstützung von Ergotherapeuten oder Psychologen erhalten können.

Sternum-Vorsichtsmaßnahmen sind Anpassungen Ihres täglichen Ablaufs, die dazu beitragen, zu verhindern, dass das Brustbein (Sternum) während der Heilung auseinandergezogen wird (getrennt – Dehiszenz genannt), und um übermäßiges Ziehen an der Operationswunde (Inzision) zu vermeiden. Diese Vorsichtsmaßnahmen tragen auch dazu bei, das Risiko einer Wundinfektion zu verringern, die den Heilungsprozess des Knochens verlangsamen würde.

Im Grunde sind „Sternum-Vorsichtsmaßnahmen“ einfache Regeln, um Ihr heilendes Brustbein gut zu schonen, was in den ersten 6 bis 8 Wochen nach der Operation – oder länger, wie von Ihrem Kardiologen angeordnet – besonders wichtig ist.

Die 3 wichtigsten Regeln, die Sie beachten sollten, sind:

1. Nichts tun, was eine Seite Ihrer Brust mehr belastet als die andere,
das heißt, beide Hände und Arme gleichzeitig benutzen.

2.Die Ellbogen beim Schieben, Ziehen oder Heben von Gegenständen eng am Körper halten.

3. Die Beinmuskulatur benutzen, um sich hinzusetzen oder hinzulegen und um wieder aufzustehen.

Die Sternum-Vorsichtsmaßnahmen können von Krankenhaus zu Krankenhaus leicht variieren. Die folgende Liste zeigt typische Vorsichtsmaßnahmen:

• Vermeiden Sie es, die Arme über den Kopf, hinter den Rücken oder zur Seite zu strecken. Schlafen Sie nicht mit den Händen hinter dem Kopf.
• Halten Sie beim Schieben, Ziehen oder Heben von Gegenständen stets die Ellbogen eng am Körper, um Ihre Brust nicht zu belasten und Schmerzen zu vermeiden.
• Vermeiden Sie das Heben, Schieben oder Ziehen von Gegenständen, die schwerer als 5 kg (10 Pfund) sind. Zum Beispiel: Ein durchschnittliches 3 Monate altes Baby, eine Katze oder ein kleiner Hund, ein voller Wäschekorb, ein herkömmlicher Staubsauger, eine große Wassermelone, drei 2-Liter-Flaschen Limonade, ein Sack Kartoffeln.
• Drücken Sie sich beim Aufstehen nicht mit den Armen ab.
• Vermeiden Sie Tätigkeiten, die eine Seite Ihrer Brust stärker belasten als die andere, wie zum Beispiel mit Haustieren an der Leine spazieren gehen, einen Gehstock benutzen, einen Gegenstand in einer Hand tragen, den Boden wischen, staubsaugen oder Rasen mähen.
• Beim Heben sollten Sie immer die Knie beugen, nicht den Rücken, und beide Hände benutzen, um Gegenstände aufzuheben und eng am Körper zu halten.
• Vermeiden Sie es, Kleinkinder oder kleine Kinder hochzuheben. Lassen Sie sie für eine Umarmung auf Ihren Schoß setzen.
• Wenn Sie kleine Gegenstände von einem Tisch oder einer Arbeitsfläche aufheben, ziehen Sie sie zunächst mit beiden Händen nah zu sich heran und heben Sie sie dann mit beiden Händen hoch.
• Lassen Sie nicht zu, dass andere an Ihren Armen ziehen, wenn sie Ihnen beim Bewegen helfen.
• Verwenden Sie das Gewicht Ihres gesamten Körpers, um schwere/große oder verschlossene Türen (z. B. Kühlschrank) zu öffnen oder beim Schieben von Einkaufswagen.
• Vermeiden Sie jede Art von intensivem Training, das Ihre Brust oder Oberarme belasten könnte, wie zum Beispiel Golf schwingen oder Tennis spielen.

[Klicken Sie auf die untenstehende Infografik, um sie als Zusammenfassung und Übersicht zur Vorbereitung auf eine offene Herzoperation herunterzuladen]

 

In einigen Krankenhäusern erhalten Herzoperation-Patienten ein herzförmiges Kissen und es wird ihnen geraten, es beim Husten oder Niesen zu umarmen, um das Brustbein zu schützen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Kissen, die auf diese Weise verwendet werden, mehr Schaden als Nutzen anrichten können, da das Eindrücken eines gebrochenen Knochens die Heilung verzögern könnte. Patienten können außerdem nicht ständig mit einem Kissen herumlaufen. Ein Husten oder Niesen kann in einem Bruchteil einer Sekunde auftreten, was dazu führen kann, dass Patienten plötzlich nach dem Kissen greifen. Eine solche Bewegung belastet das Brustbein ungleichmäßig und kann den Heilungsprozess gefährden. Ein weiteres Problem ist das Infektionsrisiko, da ein Kissen leicht auf den Boden fallen oder während Toilettengängen mit Infektionsquellen in Kontakt kommen kann.

Dies sind wichtige Gründe, eine speziell entwickelte Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced zu verwenden, die jederzeit richtig auf Ihrer Brust sitzt und kontinuierlich Unterstützung bietet. Sie verfügt über Griffe/Taschen, die in Bruchteilen von Sekunden ergriffen werden können, um beim Husten oder Niesen zusätzlichen Halt zu geben.

Weitere Informationen zu Kissen und Bruststützen finden Sie hier:
Heart pillows and sternum protection devices - Very different functions yet important roles in advancing a patients recovery.

 

Es gibt weitere kommerziell erhältliche Bruststützen, die Ihnen einige Krankenhäuser anbieten könnten. Es ist wichtig zu prüfen, was diese Produkte leisten können und ob sie bequem sind. Bieten sie kontinuierliche Unterstützung für Ihre Rippen und Muskeln? Können Sie damit schlafen? Und können sie Schmerzen verringern, indem sie Hilfsmittel bieten, um beim Husten, Niesen oder Pressen zusätzlichen Halt zu geben?

Für Ihre Genesung ist es wichtig, eine Bruststütze zu verwenden, von der Sie das Gefühl haben, dass sie Ihnen möglichst viele Vorteile bietet und die Sie über mehrere Monate tragen können.

See the main differences with QualiBreath and other chest supports here.

 

 

Bewegung

Dies ist ein wichtiger Faktor für Ihren Genesungsfortschritt nach einer Herzoperation. Versuchen Sie, zu Hause genauso aktiv zu sein wie an Ihrem letzten Tag im Krankenhaus, und denken Sie daran, die Ihnen beigebrachten Atemübungen fortzusetzen. Gehen ist die einfachste und effektivste Form der Bewegung und sollte Teil Ihres täglichen Ablaufs sein. Besprechen Sie mit Ihrem Kardiologen, bevor Sie andere, intensivere Aktivitäten aufnehmen.

Sie sollten Ihre Aktivität in den ersten 6 bis 8 Wochen nach und nach steigern. Befolgen Sie die Richtlinien, die Ihnen Ihr Kardiologe oder Spezialist für Herzrehabilitation gibt. Die folgenden Richtlinien werden von der American National Heart Foundation empfohlen, die rät, täglich mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität (z. B. zügiges Gehen) durchzuführen. Dies muss nicht in einer Sitzung erfolgen, sondern kann auf 3 × 10 Minuten pro Tag aufgeteilt werden.

Richtlinien der National Heart Foundation zum Gehen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus:

(Auf dem Handy: nach rechts scrollen, um den Rest der Tabelle zu sehen)

Week	Minimum time (minutes)	Times per day	Pace
1	5-10	2	Stroll
2	10-15	2	Comfortable
3	15-20	2	Comfortable
4	20-25	1-2	Comfortable/Stride out
5	25-30	1-2	Comfortable/Stride out
6	30+	1-2	Comfortable/Stride out

Wählen Sie eine für Sie passende Zeit zum Gehen, warten Sie jedoch 1,5 Stunden nach dem Essen. Tragen Sie bequeme Schuhe und wettergerechte Kleidung. Bei extremen Wetterbedingungen oder unangenehmen Temperaturen nutzen Sie, falls vorhanden, Ihr Laufband oder gehen Sie drinnen, z. B. in einem Einkaufszentrum oder in einem Fitnessstudio.

Beginnen Sie Ihre Aktivität langsam und versuchen Sie, die Gehstrecke jeden Tag ein wenig zu steigern. Es ist normal, während der Aktivität etwas außer Atem zu geraten, solange es Sie nicht erschöpft. Wenn Sie während des Gehens noch sprechen können, ist alles in Ordnung. Trinken Sie ausreichend Wasser, um den durch das Training verlorenen Flüssigkeitsbedarf auszugleichen.

Denken Sie beim Training daran, dass es normal ist, Schmerzen und Verspannungen zu verspüren. Besonders die Bänder und Muskeln rund um Nacken, Schultern, Brust und Rücken können noch empfindlich sein. Mit fortgesetztem Training werden diese Beschwerden nachlassen.

Achten Sie darauf, zwischen den Trainingseinheiten Pausen einzulegen. Wenn Sie schnell müde werden, betreiben Sie möglicherweise zu viel Aktivität. Gehen Sie dann kürzere Strecken oder reduzieren Sie die Intensität Ihrer Übungen. Ruhen Sie sich sofort aus, wenn Sie kurzatmig oder schwindelig werden oder sich sehr erschöpft fühlen. Wenn Sie Kopfschmerzen, Schmerzen in Brust, Armen, Kiefer oder Ohren, Übelkeit verspüren oder sich übergeben müssen, kontaktieren Sie Ihren Kardiologen und nehmen Sie Ihre Aktivität erst wieder auf, wenn er/sie dies genehmigt.

Es ist sehr unterschiedlich, wie viel und welche Art von Bewegung Patienten in den ersten Wochen nach der Operation durchführen können. Die meisten Patienten sind etwa 4 Wochen nach der Operation in der Lage, täglich etwa 1,5–2,5 km (1–1,5 Meilen) zu gehen. Am besten ist es, das zu tun, was Sie schaffen, ohne zu erschöpft oder außer Atem zu werden, und sicherzustellen, dass Sie sich ausreichend ausruhen, einschließlich einer erholsamen Nachtruhe.

Obwohl Sie vielleicht ungeduldig sind, zu Ihrem täglichen Ablauf zurückzukehren, sollten Sie Ihre Aktivitäten nicht übertreiben, da dies die Genesung verlangsamen kann. Ihr Körper benötigt Zeit, um richtig zu heilen.

Gesunde Ernährung mit gesunden Lebensmittelauswahl unterstützt den Heilungsprozess:

Es ist normal, kurz nach Ihrer Operation keinen Appetit zu haben. Versuchen Sie, kleinere Mahlzeiten häufiger zu essen, und Ihr Appetit sollte in ein paar Wochen zurückkehren. Informieren Sie Ihren Kardiologen, wenn Sie weiterhin wenig Appetit haben.

Gesunde Lebensmittel und Getränke sind sehr wichtig für Ihren Heilungsprozess und für Ihre zukünftige Gesundheit. Falsche Lebensmittel und Getränke können zu hohen Blutfettwerten (Cholesterin), Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und anderen schweren Erkrankungen führen. Falsche Lebensmittel und Getränke erhöhen das Risiko für Herzkrankheiten.

Siehe den Abschnitt „Vor Ihrer Operation“ dieses Leitfadens, in dem wir besprochen haben, wie Sie bereits vor Ihrer Operation beginnen können, eine herzgesunde, ausgewogene Ernährung zu genießen, um die Genesung zu erleichtern.

Was Sie über Fette wissen sollten: 

Fette sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, aber es ist sehr wichtig, auf die Art der Fette zu achten, die Sie zu sich nehmen.

• Die „guten“ Fette sind ungesättigte Fette (einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette). Beispiele für Lebensmittel, die reich an guten Fetten sind: Oliven- und Rapsöl, Soja, Nüsse, Samen und Fisch.
• Die „schlechten“ Fette sind gesättigte und Transfette die das Krankheitsrisiko erhöhen, selbst wenn sie in kleinen Mengen verzehrt werden. Beispiele für Lebensmittel mit hohem Gehalt an schlechten Fetten, die Sie vermeiden sollten: Kokos- und Palmöl, Schmalz, Butter, Milchfett, Fleisch, Haut von Huhn und Schwein, Eiscreme und Käse.
  Darüber hinaus:
• Gewerblich hergestellte Backwaren, Kekse, Donuts, Muffins, Kuchen, Pizzateig.
• Verpackte Snacks (Cracker, Mikrowellen-Popcorn, Chips)
• Stangenmargarine, pflanzliches Schmalz.
• Frittierte Lebensmittel (Pommes Frites, frittiertes Huhn, Chicken Nuggets, paniertes Fischfilet)

Neben dem, was wir im Abschnitt „Vor Ihrer Operation“ zur Ernährung beschrieben haben, finden Sie hier zusätzliche Tipps für eine gesunde Ernährung:

• Machen Sie es sich zur Gewohnheit, beim Einkaufen die Nährwertangaben zu lesen. Achten Sie auf Lebensmittel mit einem Fettgehalt von weniger als 10–15 % pro 100 g, niedrigem Natriumgehalt (Salz), ohne zugesetzten Zucker, ohne künstliche Süßstoffe, reich an Ballaststoffen und Eiweiß.
• Machen Sie Getreide, Hülsenfrüchte, Linsen und Gemüse zum Hauptbestandteil jeder Mahlzeit, um Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten.
• Lernen Sie, die große Vielfalt an Hülsenfrüchten und Linsen zu nutzen, und beziehen Sie dabei auch Bohnen aus der Dose (z. B. Kidneybohnen und Dreibohnenmischung), getrocknete Erbsen und Bohnen, Kichererbsen und Linsen ein.
• Wählen Sie Vollkornbrot, Vollkornpasta, Vollkornnudeln und Vollkornreis.
• Essen Sie mageres Fleisch (Kalbfleisch) und Geflügel ohne Haut, Fisch, Eiweiß, Tofu, Nüsse und Samen.
• Verwenden Sie Hummus oder Avocado anstelle von Brotaufstrichen.
• Bereiten Sie Salatdressings aus Raps- oder Olivenöl und frischem Zitronensaft anstelle von Mayonnaise zu.
• Begrenzen Sie den Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten (z. B. Würstchen) und Aufschnitt (z. B. Schinken oder Salami).
• Vermeiden Sie zuckerhaltige, fettige und salzige Fertiggerichte und Snacks, einschließlich Gebäck, Pasteten, Pizza, frittiertem Fisch, Hamburgern, Pommes Frites und cremigen Nudelgerichten. Gesündere Fertiggerichte sind Sushi oder Sashimi, asiatische Pfannengerichte, tomatenbasierte Nudelgerichte, gegrillter Fisch, Huhn und mageres Fleisch.
• Vermeiden Sie fettreichen Käse. Käse mit reduziertem Fettgehalt wie leichter Cheddar, Ricotta, Hüttenkäse und leichte Mozzarella sind gesündere Optionen.
• Würzen Sie mit Kräutern und Gewürzen anstelle von Salz.
• Snacks: Begrenzen Sie Snacks und wählen Sie anstelle von Kuchen, Keksen oder Chips frisches Obst, rohes Gemüse mit Hummus, ungesalzene Nüsse, Samen, Reiswaffeln und fettarme Milchprodukte.
• Trinken Sie reichlich Wasser. Vermeiden Sie Getränke mit zugesetztem Zucker, zuckerhaltige Limonaden, Fruchtsäfte, Vitaminwasser sowie Energie- und Sportgetränke.
• Trinken Sie Kaffee und Tee in Maßen. Wenn Sie Milch verwenden, wählen Sie fettarme oder fettfreie Milch.
• Begrenzen Sie den Alkoholkonsum. Die aktuellen Empfehlungen für Männer und Frauen: Im Durchschnitt nicht mehr als 2 Standardgetränke pro Tag. Planen Sie 1–2 alkoholfreie Tage pro Woche ein.

Wenn Sie mit einer gesunden Ernährungsweise beginnen, werden Sie schnell feststellen, dass Sie sich körperlich und geistig viel besser fühlen, was Sie motiviert, dranzubleiben. Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst sind reich an Nährstoffen (Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe) und helfen Ihnen, ein gesundes Gewicht zu halten, indem sie länger satt machen.

 

Wundversorgung

Das Brustbein wird nach einer offenen Herzoperation typischerweise mit Metallklammern oder -drähten zusammengehalten. Diese werden in der Regel nicht entfernt, aber manche Menschen können anhaltende Schmerzen oder allergische Reaktionen im Zusammenhang mit den Drähten erleben. Die Entfernung der Drähte behebt normalerweise diese Symptome und ist im Allgemeinen ein unkomplizierter Eingriff.

Das Gewebe und die Haut über Ihrem Brustbein werden während der Heilung mit Nähten oder Klammern zusammengehalten. Abhängig von der Art der verwendeten Nähte lösen sich diese von selbst auf. Nicht auflösbare Nähte und Klammern müssen etwa eine Woche später entfernt werden.

Ihre Haut verschließt sich normalerweise in den ersten Tagen nach der Operation. Einige Blutergüsse um die Operationswunde sind normal. Die Wunde kann jucken und für einige Wochen wund, gespannt oder taub sein. Wenn bei Ihnen eine Bypass-Operation durchgeführt wurde, bei der der Chirurg eine Vene aus Ihrem Bein als Transplantat verwendet hat, kann Ihr Bein stärker schmerzen als die Brust und wund sowie steif sein. Dies wird mit der Zeit nachlassen. Mäßige Bewegung und alltägliche Aktivitäten helfen, diese Beschwerden zu lindern.

Bevor Sie das Krankenhaus verlassen, erhalten Sie Anweisungen, wie Sie Ihre Wunde(n) an der Brust sowie die Stelle, an der das transplantierte Blutgefäß aus Ihrem Bein oder Unterarm entnommen wurde, pflegen sollen.

Es ist wichtig:

• Kontrollieren Sie Ihre Wunden zu Hause..
• Waschen Sie sich immer die Hände, bevor Sie Ihre Wunden berühren.
• Ihre Wunden werden in den nächsten Wochen heilen und verkrusten. Wenn die Wunden jucken, kratzen Sie nicht daran. Die Kruste fällt nach und nach ab, und die Narbe wird in den nächsten Monaten verblassen.
• Halten Sie die Wunde(n) sauber und trocken. Sie können duschen, vermeiden Sie jedoch, Seife direkt auf die Wunde(n) aufzutragen, und tupfen Sie die Inzision(en) anschließend vorsichtig trocken.
• Verwenden Sie bei jeder Dusche ein frisches Handtuch.
• Verwenden Sie keine Cremes, Talkumpuder oder Lotionen auf Ihren Wunden, bis sie vollständig verheilt sind.
• In der ersten Woche nach der Operation kann aus den Stellen Ihrer Thoraxdrainagen Flüssigkeit austreten; diese muss mit sterilen Verbänden abgedeckt werden. Rufen Sie das Büro Ihres Chirurgen an, wenn Sie die Verbände mehr als einmal pro Tag wechseln müssen.
• Vermeiden Sie Baden und Schwimmen, bis Ihre Wunden vollständig verheilt sind oder Ihr Kardiologe dies freigibt.
• Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf Ihre Wunde(n) im ersten Jahr. Sonnenlicht kann dazu führen, dass die Narbe dunkler wird.
• Wenn Sie Wunden an den Entnahmestellen der Transplantatgefäße in den Beinen haben: Legen Sie beim Sitzen Ihre Beine auf eine Fußstütze oder einen Hocker. Dies reduziert Schwellungen und unterstützt die schnellere Heilung der Wunden. Tragen Sie sechs Wochen lang Kompressionsstrümpfe nach der Operation oder so lange, wie Ihr Kardiologe es empfiehlt.

Überprüfen Sie Ihre Wunde auf Anzeichen einer Infektion:

• Zunehmendes Austreten von Flüssigkeit
• Wundränder, die sich voneinander lösen
• Zunehmende Schwellung oder Empfindlichkeit entlang der Schnittlinie
• Schmerzen
• Rötung und Wärme um die Wunde
• Übler Geruch
• Reibendes oder knackendes Gefühl
• Fieber über 38 °C (101 °F)

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken oder wenn sich Ihr Brustbein beim Bewegen verschiebt, knackt oder springt, rufen Sie sofort Ihren Kardiologen an.

Die Wunde wird eine Narbe im Brustbereich und an der Entnahmestelle des Transplantats hinterlassen (wenn Sie eine Bypass-Operation hatten). Es ist normal, dass die Narbe während der Heilungsphase rot ist. Sie wird mit der Zeit verblassen und heller werden.

 

Checkliste für Dinge, die Sie jeden Tag zu Hause tun sollten:

• Kontrollieren Sie Ihren Ruhepuls und führen Sie ein Protokoll, das Sie zu Ihren Nachsorgeterminen mitbringen. Ihr Puls sollte im Bereich von 60–100 Schlägen pro Minute liegen. Rufen Sie Ihren Kardiologen an, wenn Ihr Puls außerhalb dieses Bereichs liegt.
• Wiegen Sie sich und führen Sie ein Protokoll Ihres Gewichts, das Sie zu Ihren Nachsorgeterminen mitbringen. Eine plötzliche Gewichtszunahme kann ein Anzeichen für Flüssigkeitsretention und eine ineffiziente Herzleistung sein. Informieren Sie Ihren Kardiologen, wenn Sie 1–1,.
• Messen Sie Ihre Temperatur.Wenn Sie sich warm oder fröstelig fühlen, messen Sie dreimal täglich (morgens, nachmittags und abends) und führen Sie ein Protokoll. Rufen Sie Ihren Kardiologen an, wenn Ihre Temperatur 38 °C (101 °F) überschreitet.
• Nehmen Sie Ihre Medikamente wie verschrieben ein. Setzen Sie die verschriebenen Medikamente zu Hause fort. Sprechen Sie mit Ihrem Kardiologen, bevor Sie Änderungen vornehmen.
• Halten Sie sich an die Empfehlungen für eine herzgesunde Ernährung und arbeiten Sie daran, diese Gewohnheit zu festigen.
• Befolgen Sie Ihr Trainingsprogramm und integrieren Sie es in Ihre tägliche Routine.

 

Hören Sie auf Ihren Körper. Rufen Sie Ihren Arzt an oder gehen Sie ins Krankenhaus, wenn Sie Warnzeichen bemerken wie:

• Brustschmerzen, die nicht durch Ihre Operationswunde verursacht werden, Schmerzen in Armen, Kiefer oder Ohren.
• Kurzatmigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, starke Kopfschmerzen, Ohnmacht.
• Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag und Schwindel.
• Zunehmende Schwellungen an Beinen, Knöcheln und/oder Füßen.
• Wundschmerzen, die schlimmer werden und durch Medikamente nicht gelindert werden.
• Wunden, die rot, geschwollen oder entzündet werden, Flüssigkeit absondern oder sich zu öffnen beginnen.
• Schüttelfrost oder Fieber über 38 °C (101 °F).
• Anhaltender Husten oder Erkältungen.

• Blut im Urin oder Stuhl.

 

Die ersten Wochen zu Hause überstehen

Herzoperation hatten, sowohl körperlich als auch emotional sehr herausfordernd sein. Angst vor Schmerzen, Müdigkeit, Sorgen, Stress oder das Gefühl, von den drastischen Änderungen des Lebensstils einschließlich einer neuen Ernährung überwältigt zu sein, können häufige Emotionen hervorrufen wie:

• Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Traurigkeit, häufiges Weinen
• Belastung darüber, noch nicht wieder arbeiten zu können
• Frustration über strikte Aktivitätsbeschränkungen wie Hebe- und Fahrverbote
• Konzentrationsschwierigkeiten, geringe oder fehlende Energie, schnelle Ermüdung
• Gelegentliche Schmerzen mit Bedarf an Schmerzmedikation
• Schlafstörungen

• Häufige Symptome einer Depression

Wenn Sie einige oder alle dieser Gefühle erleben, ist es wichtig zu wissen, dass sie sehr normal sind und in der Regel nicht lange anhalten. Eine Veränderung unseres Gesundheitszustands wirkt sich nicht nur auf unseren Körper, sondern auch auf unsere Gefühle aus. Sie werden gute und schlechte Tage haben. Indem Sie Ihre tägliche Aktivität steigern, Ihren Trainingsplan befolgen und ausreichend Ruhepausen einlegen, unterstützen Sie auch Ihre emotionale Genesung.

Beginnen Sie damit, Familie und Freunde zu besuchen, zunächst auf 15 Minuten pro Besuch in der ersten Woche zu Hause begrenzt. Sprechen Sie über Ihre Gefühle und Fortschritte mit Ihren Angehörigen. Sobald Sie sich stärker und weniger müde fühlen, können Sie die Besuchszeit verlängern.

Wenn Gefühle von Traurigkeit oder Depression nicht verschwinden, ist es wichtig, mit Ihrem Kardiologen über eine mögliche Überweisung zu einem zugelassenen Berater oder klinischen Therapeuten zu sprechen. Sie könnten auch einer lokalen oder Online-Selbsthilfegruppe beitreten. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann hilfreich sein. Es gibt eine Fülle von Informationsmaterialien und Ressourcen, wie z. B. das Online-Unterstützungsnetzwerk der American Heart Association.

In den ersten ein bis zwei Wochen zu Hause sollten Sie eine Pflegeperson haben, die Ihnen hilft. Dies kann ein Familienmitglied, Freund oder eine häusliche Pflegekraft sein. Stellen Sie sicher, dass Sie sich jeden Tag anziehen, täglich spazieren gehen und andere für Sie empfohlene Aktivitäten durchführen. Dies hilft, Ihre Stimmung zu heben.

Schmerzmedikation

Es ist normal, nach Ihrer Operation etwas Schmerz an den Wunden zu verspüren. Schmerzen können auch durch Muskel- und Rippenbeschwerden verursacht werden. Sie sollten sich jedoch nicht wie die Angina-Schmerzen anfühlen, die Sie möglicherweise vor der Operation hatten. Die meisten Menschen bewegen sich zu Hause mehr, was in den ersten Tagen nach der Rückkehr nach Hause zu stärkeren Schmerzen führen kann.

Schmerzen sind normalerweise nachts und morgens nach dem Schlafen in derselben Position stärker. Stellen Sie sicher, dass Sie weiterhin Ihr Trainingsprogramm befolgen, da dies hilft, Ihre Gelenke und Muskeln zu bewegen und Ihr Wohlbefinden zu verbessern.

Höchstwahrscheinlich wird Ihr Kardiologe Ihnen Schmerzmedikation verschreiben, die Sie zu Hause einnehmen sollen. Achten Sie darauf, die Anweisungen zur Einnahme genau zu befolgen.

Lesen Sie den Abschnitt in diesem Leitfaden über den „Plan zur Schmerzbewältigung zu Hause“.

Tragen Sie eine bequeme und effektive Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced, um Ihr heilendes Brustbein zu unterstützen und im Brustbereich körperliche Unterstützung zu spüren. Sie hilft, Schmerzen durch Muskel- und Rippenbeschwerden zu lindern. Außerdem ist sie ein Hilfsmittel, um mehr Unterstützung zu erhalten und Schmerzen beim Husten, Niesen, Pressen und bei Atemübungen zu kontrollieren. Sie vermittelt ein gutes Gefühl des Zusammengehaltenwerdens und gibt Ihnen mehr Sicherheit, dass Ihr Brustbein geschützt ist.

Verwenden Sie auch die CryoPouch, um gefrorene Gelpacks über Ihre Operationswunde zu legen und so Schmerzen an der Schnittstelle zu lindern. Sowohl die Bruststützen als auch die CryoPouch sind „nicht-medikamentöse“ Schmerzmittelhilfen, die helfen können, unnötig hohe Mengen an Schmerzmedikation zu vermeiden.

Ruhe und Schlaf

Sie sollten sich nach Aktivitäten ausruhen, aber tagsüber nicht zu viele Nickerchen machen, da dies Ihre Nachtruhe beeinträchtigen kann. Schlaf hilft Ihrem Körper, sich zu erholen, und stellt Ihre Energie wieder her.

Versuchen Sie, jede Nacht 6 bis 8 Stunden zu schlafen. In den ersten vier Wochen nach der Operation sollten Sie tagsüber weniger als eine Stunde schlafen.

Wenn Sie nachts Schwierigkeiten beim Schlafen haben, versuchen Sie Folgendes:

• Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf.
• Beginnen Sie eine Routine, um Ihrem Körper zu signalisieren, dass es Schlafenszeit ist, z. B. Lesen oder Entspannungsmusik hören.
• Vermeiden Sie Koffein wie Kaffee, Tee und Limonaden vor dem Schlafengehen.
• Richten Sie die Kissen so aus, dass Sie eine bequeme Position einnehmen können.
• Schlafen Sie mit Ihrer Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced, damit Sie jederzeit Unterstützung haben, wenn Sie nachts husten oder niesen müssen.
• Verwenden Sie die CryoPouch-Kältetherapie, wenn Sie Schmerzen an der Operationswunde haben.

• Schlafen Sie in den ersten Monaten möglichst auf dem Rücken, während Ihr Brustbein heilt.

Wenn Sie weiterhin nachts Schlafprobleme haben und dies Ihre Stimmung oder Ihr Verhalten beeinflusst, rufen Sie Ihren Kardiologen zur Beratung an.

 

6 Wochen nach Ihrer Herzoperation

Sechs Wochen nach Ihrer Operation haben Sie vielleicht das Gefühl, viele der Aktivitäten wieder ausführen zu können, die Sie vor Ihrer Operation gemacht haben. Dies kann auch die Zeit sein, in der Sie die entscheidende Probe bestehen, ob Sie es ernst meinen mit der Einhaltung von Lebensstiländerungen. Tun Sie es für sich selbst! Lesen Sie motivierende Bücher und umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihre Lebensstiländerungen unterstützen.

Stellen Sie zu diesem Zeitpunkt sicher, dass Ihr Kardiologe zustimmt, wann es in Ordnung ist, Aktivitäten wie die folgenden auszuführen:

• Autofahren: Die meisten Chirurgen empfehlen, nach der Operation mindestens sechs Wochen zu warten, da schon ein kleiner Unfall dazu führen kann, dass Ihr Brustkorb gegen den Sicherheitsgurt oder – schlimmer noch – gegen das Lenkrad gedrückt wird, was die normale Heilung des Brustbeins verzögern könnte. Möglicherweise dürfen Sie früher fahren, wenn der Chirurg die Operation nur mit einem kleinen Schnitt durchgeführt hat. Sie können selbstverständlich als Beifahrer im Auto mitfahren, sollten jedoch Ihre Wunde mit einer Polsterung schützen, beispielsweise mit dem speziell entwickelten QualiPad-Sicherheitsgurt-Schutz für Herzpatienten.
• Zurück zur Arbeit: Wenn Ihre Arbeit körperlich anstrengende Tätigkeiten umfasst, müssen Sie länger warten, bevor Sie wieder arbeiten können, als Personen, die den ganzen Tag an einem Schreibtisch sitzen.
• Schwerere Gegenstände heben: Denken Sie daran, dass ein gesunder Knochen 6–8 Wochen braucht, um zu heilen. Herzoperation-Patienten haben oft schwächere Knochen aufgrund von Alter, Osteoporose, Diabetes oder anderen Erkrankungen, was die Heilung deutlich verlängern kann. Das Brustbein unterscheidet sich dabei nicht von anderen Knochen im Körper. Da es nicht in einem Gips fixiert werden kann, sollten Sie weiterhin eine Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced zum Schutz verwenden und auf Ihren Körper hören: Wenn es schmerzt, hören Sie mit dem auf, was Sie gerade tun. Es ist wichtig, sich nicht zu überfordern, bevor Ihre Einschränkung zum Heben von Gewichten aufgehoben ist.
• Wiederaufnahme sexueller Aktivität: 

  Viele Patienten machen sich Sorgen darüber, wann sie nach der Operation wieder Sex haben können. Dies hängt oft davon ab, wie Sie sich körperlich und geistig fühlen. Die meisten Ärzte stimmen folgenden Richtlinien zu: Geschlechtsverkehr erfordert etwa so viel Energie wie ein Spaziergang von ungefähr 1 km oder das Hinaufsteigen von zwei Treppenetagen. Wenn Sie bei diesen Aktivitäten Schwierigkeiten haben, kurzatmig werden oder zu müde sind, sollten Sie mit der Wiederaufnahme sexueller Aktivität noch warten.

  Wenn Sie bereit sind, stellen Sie sicher, dass Sie ausgeruht und entspannt sind und wählen Sie Positionen, die weniger Druck auf Ihr Brustbein und Ihre Arme ausüben, um Schmerzen an der Brustwunde zu vermeiden. Seien Sie sich bewusst, dass Leistungsangst und Depression das sexuelle Interesse und die Fähigkeit verringern können. Einige Medikamente können ebenfalls die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Sprechen Sie mit Ihrem Kardiologen, wenn etwas davon auf Sie zutrifft.

Wichtig: Gehen Sie nicht davon aus, dass, wenn die Wunde schön verheilt ist, auch das Brustbein vollständig verheilt ist. Das Brustbein braucht deutlich länger zur Heilung als die äußere Wunde. Wie lange dies dauert, hängt von Ihrem Alter, davon, ob Sie Diabetes haben, oder von anderen gesundheitlichen Bedingungen ab, die die Knochenheilung verzögern können. Im besten Fall heilt das Brustbein in etwa 8 Wochen, im schlimmsten Fall kann es bis zu 2 Jahre dauern – seien Sie daher achtsam mit der Belastung, der Sie Ihr Brustbein aussetzen.

 

Zwölf Wochen nach der Herzoperation

Die meisten Menschen stellen fest, dass es etwa 3 Monate nach der Operation dauert, bis sie sich vollständig erholt haben und zu einem neuen Alltag mit den notwendigen Lebensstiländerungen zurückkehren können. Natürlich gibt es dabei erhebliche Unterschiede von Person zu Person, abhängig davon, wie fit Sie vor Ihrer Operation waren und welche Art von Eingriff durchgeführt wurde. Ältere Menschen benötigen oft eine längere Erholungszeit als jüngere.

Auch nach zwölf Wochen sollten Sie weiterhin sicherstellen, dass Ihr Chirurg oder Kardiologe mit der Art der Übungen, die Sie machen möchten, oder mit anderen körperlich anstrengenden Tätigkeiten, die Sie planen, einverstanden ist. Sie sollten außerdem weiterhin Ihre Bruststütze wie QualiBreath oder QualiBra Advanced zum Schutz Ihres Brustbeins verwenden, bis Sie bei körperlicher Betätigung oder Arbeit völlig schmerzfrei sind.

 

Nützliche Tipps:

• Priorisieren Sie Ihre täglichen Aktivitäten, um Energie zu sparen. Erledigen Sie die wichtigsten Aufgaben zuerst, falls Ihnen Zeit oder Energie ausgehen. Die Planung Ihrer Aufgaben und Ihrer Zeit hilft Ihnen, Ihr Energieniveau zu schützen.
• Planen Sie Aktivitäten, wenn Ihr Energieniveau hoch ist, und ruhen Sie sich zwischen den Aufgaben aus, die Sie erledigen müssen. Wenn Sie nach einer Aktivität eine Stunde Ruhe benötigen, haben Sie sich möglicherweise zu sehr angestrengt und zu lange mit der Pause gewartet.
• Achten Sie jederzeit auf eine gute Körperhaltung. Sie ist sehr wichtig für eine gesunde, effektive Atmung, die das Risiko von Lungeninfektionen verringert. Behalten Sie während Ihrer Tätigkeiten eine gute Haltung bei. Eine schlechte Haltung kann zu Gelenkermüdung und Schmerzen führen.
• Wenn Sie Aktivitäten wie das Aufheben eines Gegenstands vom Boden ausführen, stellen Sie Ihre Füße schulterbreit auseinander, halten Sie Kopf und Rücken gerade, beugen Sie dann Knie und Hüften (nicht die Taille) und drehen Sie Ihren Oberkörper nicht. Heben Sie den Gegenstand mit beiden Händen auf und halten Sie ihn nah am Körper, während Sie sich wieder aufrichten.
• Vermeiden Sie schnelle Positionswechsel, da diese Schwindel verursachen können, z. B. vom Sitzen zum Stehen oder umgekehrt.
• Verwenden Sie Ihre Beinmuskulatur, um sich in einen Stuhl oder aus einem Bett zu setzen bzw. daraus aufzustehen. Belasten Sie Ihr Brustbein nicht, indem Sie Ihre Arme benutzen, um sich aus dem Stuhl zu heben oder hineinzusetzen.

 

Wichtig! Kennen Sie Ihre Grenzen! Führen Sie eine Aufgabe nicht bis zur Erschöpfung fort – machen Sie eine Pause, bevor Sie müde werden.

Es gibt viele Dinge, die Sie im Auge behalten sollten, während Ihr Körper heilt. Lassen Sie sich nicht überwältigen. Das richtige Wissen und die Nutzung speziell entwickelter Hilfsmittel für Patienten nach einer offenen Herzoperation erleichtern Ihren Weg und helfen Ihnen, jeden Schritt auf dem Weg zur vollständigen Genesung geschickt zu bewältigen.

 

Dieser Artikel dient als allgemeiner Genesungsleitfaden. Es ist wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch die Erholung unterschiedlich erlebt, abhängig von der Art des Eingriffs, bestehenden gesundheitlichen Problemen und der Einhaltung der postoperativen Vorgaben. Ihr Chirurg oder Kardiologe wird Ihnen einen auf Ihre Bedürfnisse und die Art der Operation zugeschnittenen Nachsorgeplan geben.

Haben Sie sich von einer offenen Herzoperation erholt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!

Quellen:

https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/what-should-you-eat/protein/

https://www.heart.org/

https://www.hopkinsmedicine.org/heart_vascular_institute/_pdf/cardiac_surgery_patient_guide.pdf

https://www.mayoclinic.org/documents/mc0389-pdf/doc-20078765

https://www.bhf.org.uk/-/media/files/publications/heart-conditions/his12_0318_heart_surgery_a6-web.pdf?rev=7742cff4ba884bfe884a395d8bd21b45

https://www.heartonline.org.au/articles/exercise/post-surgical-care#sternal-stability-management